Der sächsische Universalgelehrte Georgius Agricola verwendete 1546 in einer Beschreibung des Burgberges von Stolpen erstmalig den Namen „Basalt“. Stolpen ist damit der Ort, an dem der Typus aller Basalte weltweit zu ersten Mal mit dieser Bezeichnung beschrieben wurde. Von Stolpen aus ging der Name um die Welt. Der Basalt ist ein Sachse, lokalpatriotisch gesprochen, ein Stolpener! Auch die erste bildliche Darstellung von Säulenbasalt geht auf den sächsischen Arzt Johannes Kentmann zurück, der am Johannisturm auf der Burg zeichnete.
Das Vorkommen von geologisch anstehenden Säulenbasalt folgt einem eng begrenzten Gebiet entlang der Ausbruchsspalte des Vulkans, die der Ausrichtung der Burg entspricht. Unmittelbar auf der Burg findet man solche Aufschlüsse am Kornhaus, in der Folterkammer oder dann im Zwinger bzw. am Johannisturm mit seiner höchsten Erhebung. Nicht zu Vergessen: Der Einblick in die natursteinbelassene Burgbrunnenröhre! Bei einem Rundgang außen um die Burg zeigt sich im Basaltsteinbruch am westlichen Burgberg der größte Basaltaufschluss.