Die Gräfin Cosel bewohnte im Schloss Stolpen herrschaftliche Gemächer im Fürstenhaus. Fünf Bedienstete standen ihr zur Verfügung. Doch isolierte man sie streng und zensierte ihre Briefe. Das Fürstenhaus wurde bereits zu ihren Lebzeiten baufällig. Sie bezog nun auch den Johannisturm. Hier im Turm starb die hochbetagte Gräfin Cosel im 85. Lebensjahr. Heute erinnert eine ständige Ausstellung im Johannis-(Cosel-)turm an die bekannteste Frau der sächsischen Geschichte an der Seite Augusts des Starken.
Beerdigt wurde die Gräfin Cosel auf Befehl aus Dresden in der Stolpener Schlosskapelle. Ihren Wunsch nach einer Beisetzung auf dem Schafberg bei Langenwolmsdorf erfüllte man nicht. Die Grablege geriet in Vergessenheit, bis sie 1881 wiederentdeckt wurde. Nun markierte man ihr Grab mit einer Gedenkplatte. Ihr Grab ist heute ein bedeutender Erinnerungsort und für viele Burgbesucher ein Platz emotionalen Empfindens. Zahlreiche Mythen, Sagen und Legenden halten die Erinnerung an die Gräfin Cosel lebendig.