Soziale Orte im Stolpener Land

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Seit mittlerweile November 2021 ist Stolpen Teil der Soziale Orte Förderung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt. Durch die Förderung sollen in Stolpen neue Möglichkeiten geschaffen, aber vor allem schon Bestehendes unterstützt und ausgebaut werden.

Getragen wird diese Aufgabe von den Kooperationspartnern Stadtverwaltung Stolpen und Gogelmosch e.V. Damit einher geht die Aufteilung der zwei Projektstellen auf die Standorte Altes Amtsgericht und GogelmoschHaus. Im Alten Amtsgericht direkt auf dem Stolpener Marktplatz ist Vera Tuschling mit großer Unterstützung von Anne Immel verantwortlich für das Projekt und im GogelmoschHaus ist mit Eszter Milecs die Projektleitung der Sozialen Orte vertreten. Dabei beschränken sich die Sozialen Orte keineswegs auf diese beiden Standorte, sondern sollen vermehrt auch in den Ortsteilen vertreten sein. Generell kann ein Sozialer Orte ganz natürlich da entstehen, wo Menschen zusammenkommen und sich miteinander austauschen.

Für eine klare Projektorganisation gibt es wöchentliche operative Treffen der beiden Projektmitarbeiterinnen, quartalsmäßige Kernteam- Treffen mit dem Bürgermeister, stellvertretendem Bürgermeister, einer Mitarbeiterin der Stolpen Information und der Vereinsvorsitzenden des Gogelmosch e.V. und außerdem halbjährliche Zwischenpräsentaonen im Stadtrat.

Über die Kooperation zwischen Stadt und Gogelmosch e.V. hinaus unterhält das Projekt noch zahlreiche weitere Kooperationen, um das Projekt verschiedenartig zu bereichern. Dazu gehören beispielsweise Zusammenarbeiten mit dem Filmfest Dresden, dem Tourismusverband Sächsische Schweiz oder dem Posaunenchor Diersbach. Außerdem wird die Vernetzung mit Nachbargemeinden wie Dürrröhrsdorf-Diersbach oder Neustadt i. Sa. ausgebaut. Die wichtigsten Kooperationspartner sind allerdings die vielen privaten Einzelpersonen, die sich in die verschiedenen Projekte einbringen und ihre Zeit und Ideen beisteuern.

Die Veranstaltungen im Projekt verteilen sich auf fünf Standbeine. Es gibt die Bereiche Spielbühne, Grünes Stolpen, Offene Treffs, Von uns, für uns im Stolpener Land und Stolpener Kulturland.

Die Spielbühne ist ein bürgerliches Laientheater aus Erwachsenen und Kindern, die zur 800- Jahr- Feier des Ortsteiles Langenwolmsdorf ein selbst geschriebenes Stück über das Stolpener Land präsentieren konnten.

Beim Grünen Stolpen handelt es sich um die Etablierung einer Saatgutbibliothek und von Kursen und Einkochtreffen zur Verwertung regionaler und saisonaler Produkte. Diese Initiative hat sich mittlerweile zur Etablierung eines Schrankladens entwickelt, in dem die hergestellten Produkte an verschiedenen Orten verkauft werden.

Die Offenen Treffs sollen die Leute zusammenbringen. So gibt es beispielsweise eine Krabbelgruppe, ein Repair-Café, verschiedene thematische Koch- und Bastelabende, ein Drachenfest und es werden noch im Laufe diesen Jahres Büchertauschschränke in allen sechs Ortsteilen installiert. Aus dieser Sparte sind auch die Gedanken eines ortsteilverbindenden Wanderweges entstanden, der bereits in der Umsetzung ist, und eines Nachhaltigkeitstreffpunkts in Form einer TauschBar, die Ende August eröffnet wurde. Von uns, für uns im Stolpener Land vertritt alle Aktionen, die von den Stolpenern selbst initiiert und nun mit Unterstützung der Förderung durchgeführt werden. In der Projektlaufzeit hat sich unter anderem das Thema Film als großer Interessenpunkt herauskristallisiert und in dem Format ´Stolpen filmt´ manifestiert, bei dem alles, was mit Stolpen und Videographie und Film zu tun hat, einen Platz findet. Ein Highlight ist dieses Jahr die Ausstellung mit Fotografien in Gedenken an den Stolpener Ehrenbürger Hellmut Fuchs zu seinem 110. Geburtstag.

Das Stolpener Kulturland sorgt für Kultur, die vor Ort erlebbar ist, ohne dass die Menschen bis nach Dresden, Pirna oder Bautzen fahren müssen. Hier finden Konzerte, (Puppen-) Theater und andere Besonderheiten statt.
Im Jahr 2022 wurden 29 Veranstaltungen und Aktionen umgesetzt und 2023 werden es über 35 sein.

Viele dieser Ideen sind erst durch die engagierten Menschen im Stolpener Land entstanden und gewachsen. Die Entwicklung von einem selbstwirksamen und aktiven Ehrenamtsnetzwerk ist für eine nachhaltige Befriedigung des gesellschaftlichen Zusammenhaltes elementar und das soll von Anfang an im Projekt so gelebt werden. Seit dem Förderantrag klar gesteckte Ziele sind, dass die beiden Standorte für die Menschen im Stolpener Land zu selbstverständlichen Orten des Gemeinwesens werden, die sie gerne besuchen und beleben. Mit Hilfe dieser beiden Orte und dem Soziale Orte Team soll, das in guten Ansätzen bestehende bürgerschaftliche Engagement im gesamten Stolpener Land erhalten und gestärkt werden. Der Fokus liegt dabei auf dem „gesamten“ Stolpener Land, denn die sechs Ortsteile sollen allesamt Teil des Projektes sein. Deswegen wurde als Projektname auch „mitEINander Stolpener Land“ gewählt.

Was für die Sozialen Orte von besonderer Bedeutung ist, ist die ganz aktuelle Verlängerung der Förderdauer um ein Jahr bis Ende des Jahres 2024. Dadurch erhofft sich das Projektteam noch viele schöne Gelegenheiten und Möglichkeiten für das Stolpener Land schaffen und unterstützen zu können!

Presseinformation des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt:

»mitEINander im Stolpener Land« - Soziale Orte können und sollen überall entstehen (sachsen.de)